Schweizerische Gesellschaft für Pathologie (SGPath)

Die Schweizerische Gesellschaft für Pathologie (SGPath) ist eine medizinische Fachgesellschaft und ist als Verein organisiert. Sie fördert das Fachgebiet Pathologie in der Schweiz und ist für die Organisation der Facharztweiterbildung, für Fortbildungs­angebote, Tarifverhandlungen und Qualitätssicherungsfragen verantwortlich.

Fachgesellschaft der Pathologinnen und Pathologen

Die Schweizerische Gesellschaft für Pathologie (SGPath) ist von der FMH, dem Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte, als Fachgesellschaft anerkannt. Sie legt entsprechend das Weiterbildungs­programm für den Facharzttitel Pathologie fest und ist für die fachspezifische Fortbildung in Pathologie mitverantwortlich. Die innerhalb der Pathologie bestehenden Schwerpunkte Zytopathologie und Molekularpathologie werden von je einem eigenen Verein betreut, die inhaltlich und personell eng mit der SGPath verbunden sind. Die SGPath bildet ausserdem die Sektion Schweiz der Internationalen Akademie für Pathologie (IAP). 




Nahestehende Gesellschaften

Ziele der Gesellschaft

Die Schweizerische Gesellschaft für Pathologie hat folgende Zwecke:

  • Förderung des Fachs Pathologie und ihrer spezialisierten Bereiche in Dienstleistung, Forschung und Lehre
  • Vernetzung mit nationalen und internationalen Vereinigungen für Pathologie und deren spezialisierten Bereichen
  • Wahrung und Vertretung der beruflichen Interessen der Mitglieder
  • Regelung der Weiter- und Fortbildung in Pathologie gemäss den Bestimmungen der FMH sowie Vollzug dieser Regelungen
  • Förderung der Qualitätssicherung im Fachgebiet der Pathologie
  • Unterstützung der Aus- und Fortbildung des technischen Personals
  • Förderung der ethischen Grundlagen und Voraussetzungen der Tätigkeit in der Pathologie

Pathologie: Ein vielseitiges Fachgebiet

Die Pathologie ist ein hochdynamisches Fachgebiet der Medizin, das sich mit krankhaften Vorgängen und Zuständen im Körper von Menschen und Tieren sowie deren Ursachen beschäftigen. Pathologinnen und Pathologen untersuchen Gewebeproben und Zellen unter dem Mikroskop und befassen sich vertieft mit der Architektur und der zellulären Zusammensetzung des Gewebes. Sie tragen so wesentlich zur Diagnose von individuellen Krankheiten und zur Verfolgung von deren Entwicklung sowie zum allgemeinen Verständnis von Krankheitsprozessen bei. Damit dies gelingen kann, verfügt die Pathologie über ein breites Spektrum an Spezial­färbungen und Schnitttechniken sowie über immunhisto­chemische und molekularpathologische Techniken. Die heutigen Anforderungen an die Pathologie gehen über die reine Gewebediagnostik hinaus: Von der pathologischen Diagnostik vieler Krebserkrankungen wird zum Beispiel erwartet, dass nicht nur die genaue Entität genannt wird, sondern auch eine Aussage dazu gemacht wird, auf welche Medikamente der Tumor ansprechen wird und auf welche nicht (prädikative Diagnostik). Die dafür benötigten Untersuchungen beinhalten häufig eine Charakterisierung von DNA- und/oder RNA-Veränderungen mithilfe modernster Sequenzierungsverfahren. 

Das Fach Pathologie steht somit im ständigen Austausch mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft und baut diese zum Wohle der Patientinnen und Patienten fortlaufend in die tägliche Arbeit ein.